Wie kann dem Lernenden den Stoff in Schulfächern wie Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch oder anderen Sprachen so vermitteln, dass das Gelernte besser im Kopf bleibt?
Einigen macht Sprachenlernen Spaß, für andere ist es schrecklich. Genauso unterschiedlich wie die Liebe zum Lernen ist, so unterschiedlich sind auch die Lerntypen. Während die einen ihre Englisch- Vokabeln ganz oft schreiben und lesen müssen, hören sich andere Lernende die gesprochenen Vokabeln oft an. Neben dem visuellen und auditiven Lerntyp gibt es auch noch die kommunikativen Lerntypen, die durch das Gespräch lernen, und die motorischen Lerntypen, die sich das Gelernte am besten in Verbindung mit Bewegung einprägen können. Manche Schüler sind auch keinem eindeutigen Lerntyp zuzuordnen, sie mischen die Techniken und kommen so zu ihrem Ziel. Für die Nachhilfelehrkraft ist es daher wichtig zu wissen, welcher Lerntyp der Schüler ist wie er am effektivsten lernt. Daher ist es auch sehr empfehlenswert, die Nachhilfestunden in einem privaten Rahmen abzuhalten und nicht in großen Gruppen, wo alle Lerntypen zusammen lernen und immer einer weniger effektiv lernen kann als der andere. Man kann auch auf eine sehr kreative Art lernen. So zum Beispiel mit der Methode, die Gregor Staub vielen Lernenden nahe bringt. Ein Tipp unsererseits: Einfach einmal jeweils sieben verschiedene Gegenstände dem Schüler mündlich, schriftlich, zum Anfassen oder abmalen geben und danach wieder verdecken und vorsagen lassen. Hier erkennt man schnell, welcher Lernertyp vor einem sitzt und kann dementsprechend Tipps zum Sprachenlernen in der Nachhilfe geben.
Das Sprachenlernen mit der Birkenbihl-Methode
Das Sprachenlernen ist für den Schüler eine besondere Herausforderung, denn neben dem Auswendiglernen der Vokabeln muss man die Sprache beim Hören verstehen können, man muss das Sprechen in der jeweiligen Sprache erlernen und oft gehören auch kulturelle Hintergründe, wie zum Beispiel bestimmte Tabu-Wörter oder das Temperament beim Sprechen dazu. Vera Birkenbihls Lernmethode beruht auf der Idee, dass wir Fremdsprachen so erlernen sollen wie wir unsere Muttersprache erlernt haben. Hierbei muss die Fremdsprache zuerst verstanden werden und dann kann das Gehirn ganz von alleine Sprechen lernen. Beim Verständnis der Sprache kommt der Nachhilfelehrer zum Einsatz. Das aktive Hören, bei dem der Schüler aktiv einen Text auf zum Beispiel Englisch hört, während er synchron den Text in der Muttersprache lesen kann, hilft beim Verstehen der Fremdsprache. Durch das passive Hören, bei dem die Texte, die beim aktiven Hören gehört wurden, im Hintergrund gespielt werden und man sich auf andere Dinge konzentriert, kann das Sprechen mithilfe des Unterbewusstseins erlernt werden.
Das Sprachenlernen hört nicht auf, wenn man aus dem Klassenzimmer geht
Eine Sprache muss gepflegt, gelebt und geübt werden, damit man sie richtig beherrschen kann. Wenn die Nachhilfestunde also vorbei ist, soll das Lernen noch nicht vorbei sein. Im Idealfall sollte der Nachhilfelehrer die Struktur der Sprache erklären und Denkanstöße zum Weiterlernen geben. Es ist sehr schwierig und bedarf sehr viel Zeit, wenn man einmal pro Woche einen Kurs besucht und sich dann den Rest der Woche nicht mehr mit der Sprache befasst. Zuhause kann der Schüler den Lernstoff wiederholen oder sich auch anderweitig mit der Sprache befassen. Um Vokabeln zu lernen, kann man sich zum Beispiel zuhause Zettel mit dem jeweiligen Wort auf die Gegenstände kleben, von denen man die jeweilige Bezeichnung in der Fremdsprache lernen möchte. So lernt man unterbewusst jedes Mal die Vokabel „Tür“, wenn man seine Tür öffnet. Das Wichtigste ist, dass der Schüler den Spaß nicht verliert. Der Nachhilfelehrer sollte darauf achten, dass der Französisch- oder Spanischnachhhifleunterricht so gestaltet ist, dass der Schüler sich nicht langweilt. Und auch zuhause muss das Sprachenlernen Freude bereiten, ansonsten bleibt nicht viel davon hängen.
Lernen heißt nicht immer, am Schreibtisch zu sitzen und in das Buch zu starren
Klar muss das auch mal sein, aber für das wirkliche Erlernen einer Sprache muss sie in den Alltag eingebunden werden. Fernsehserien, Lernvideos, Lieder in der Fremdsprache oder ein Aufenthalt im Ausland können dabei helfen. Am allerbesten ist es natürlich, sich mit Muttersprachlern zu unterhalten. Oft ist das bei dem Nachhilfelehrer der Fall, aber es ist auch empfehlenswert, Kontakte zu knüpfen mit Menschen, die diese Sprache sprechen- so kommt man auch in Kontakt mit der Kultur, und das gehört schließlich auch dazu, wenn man eine Fremdsprache lernt. Hierbei kann der Nachhilfelehrer schon im Unterricht verschieden Techniken und Tipps vermitteln, wie der Schüler sich am besten außerhalb des Unterrichts mit der Sprache beschäftigen kann.
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